Beizen von Messing und seinen Legierungen
Das Beizen von Messing und seinen Legierungen dient sowohl zur Erzielung bestimmter Oberflächenqualitäten wie matt oder glänzend einebnend als auch zur Reinigung der Werkstücke vor dem Galvanisieren. Je nach gewünschter Optik, bzw. nach der vorliegenden Legierung ist eine angepasste Beizlösung erforderlich.
Der Abtrag richtet sich nach der verwendeten Beize und deren Verfahrensparametern. Dieser Effekt kann genutzt werden, um Werkstücke maßhaltig zu beizen bzw. leichte Grat- oder Spanbildungen zu beseitigen. Bei sehr stark verzunderten Oberflächen kann der Materialabtrag je nach Grundwerkstoff mehrere µm betragen.
Die Messingbeize ist entscheidend für die Oberflächencharakteristik
Das Beizen ist für die spätere Oberflächencharakteristik ausschlaggebend. Es ist möglich, die Oberfläche glänzend zu beizen, ihr ein mattes Aussehen zu verleihen oder sie nur zu entzundern und zu reinigen. Der Beizvorgang basiert auf einer rein chemischen Reaktion und führt zu einem Materialangriff an allen Flächen des Werkstückes, d.h. auch in Bohrungen.
Diese Bearbeitung eignet sich unter anderem für den Gas-und Sanitärbereich (z.B. Rohrverbinder, Flansche und dergleichen aus Messing oder Wärmetauscherrohre).
Oberflächen, die gebeizt wurden, neigen nach einiger Zeit dazu, erneut zu oxidieren. Um dies wirkungsvoll zu verhindern, bietet sich ein anschließendes Galvanisieren oder Passivieren an.
Die Vorteile des Messing-Beizens auf einen Blick:
- Reinigen von Oberflächen
- Entfernen von Graten und Spänen
- Reach – RoHS konform